Trockene Augen vermeiden
In Deutschland leiden rund 10 Millionen Menschen an der Volkskrankheit „Trockene Augen“. Die Beschwerden, die durch trockene Augen ausgelöst werden, können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Diese Augenerkrankung stellt jedoch keine einfache Beeinträchtigung dar, sondern ist mehr als nur lästig. Zudem zeigen sich die Symptome je nach betroffener Person auf unterschiedliche Weisen. Unter anderem können „trockene Augen“ auch Entzündungen begünstigen.
Was sind trockene Augen?
Unter dem Begriff „trockene Augen“ verstehen Augenärzte in der Regel eine Benetzungsstörung, die als Sicca-Syndrom, Dry-Eye-Syndrom oder Keratokonjunktivitis sicca1 bekannt ist. Im Normalfall wird die Bindehaut des Auges von einer Flüssigkeitsschicht überzogen. Dieser Tränenfilm wird aus der Tränenflüssigkeit, die in entsprechenden Drüsen gebildet wird, gebildet. Das Augenlid gleitet nun zirka 10 bis 15mal pro Minute über den Augapfel, um den Tränenfilm gleichmäßig zu verteilen. Durch den Tränenfilm wird die Augenoberfläche befeuchtet. Damit wird die Augenoberfläche geschmeidig gehalten und es wird für eine ungetrübte, klare Sicht gesorgt. Zudem enthält der Tränenfilm keimtötende Substanzen. Das gesunde Auge wird so vor Infektionen geschützt.
Hinweis: Erst beim Abspielen des Videos werden Daten an YouTube übermittelt. Im Video geht es übrigens um das Sicca Syndrom.
Ursachen für trockene Augen
Ist die Tränenproduktion gestört, verliert der Tränenfilm seine Schutz- und Pflegefunktion und es kommt zu trockenen Augen. Es werden zwei unterschiedliche Formen der „trockenen Augen“ vom Mediziner unterschieden. Tränenflüssigkeit enthält nur wenig Lipid (eine Fettkomponente). Der extrem wässrige Tränenfilm kann daher sehr rasch verdunsten. Die erhöhte Verdunstung, die medizinisch als „hyperevaporativ“ bezeichnet wird, betrifft zirka 80 % aller Patienten, die unter trockenen Augen leiden. Bei hypovolämisch trockenen Augen wird nur eingeschränkt Tränenflüssigkeit produziert. Dadurch kommt es zu einem Tränenmangel. Die Schicht des wässrigen Tränenfilms wird unzureichend ausgebildet. Von dieser Art der trockenen Augen betrifft allerdings nur rund 10 % der Betroffenen. Ganz gleich, ob es sich um hypovolämische oder hyperevaporative trockene Augen handelt – der Tränenfilm reißt zwischen den einzelnen Lidschlägen frühzeitig auf.
Welche Personen können betroffen sein?
Die Gründe für die Entstehung von trockenen Augen können vielfältig sein. Umwelteinflüsse, körperliches Befinden und die persönliche Lebensweise sind eng mit der Problematik verbunden. Menschen, die tagtäglich am PC arbeiten und konzentriert auf den Bildschirm starren müssen, belasten die Augen stark. Da die Blinzelfrequenz sich reduziert, werden die Augen mit weniger Tränenflüssigkeit versorgt. Jedoch können Menschen aller Altersgruppen von trockenen Augen gequält werden. Trockene Luft aus Klimaanlagen, Heizungsluft oder Zugluft im Auto oder auf dem Fahrrad trocknen die Augen ebenso aus wie Abgase und Zigarettenrauch. Natürlich spielt die allgemeine Lebensart eine wichtige Rolle.
Eine falsche Ernährung, Schlafmangel, überzogener Alkoholkonsum, Rauchen, Drogenabhängigkeit und Flüssigkeitsmangel können ebenfalls trockene Augen verursachen. Hinzu kommen spezielle Personengruppen, die besonders gefährdet sind. Dazu zählen unter anderem Träger von Kontaktlinsen. Diese Personen müssen darauf achten, dass die *Kontaktlinsen auf den Träger zugeschnitten sind und die Tragezeiten genau eingehalten werden. Hormonschwankungen, diverse Erkrankungen und unterschiedliche Medikationen können ebenfalls zu trockenen Augen beitragen.
Trockene Augen als Auslöser für Gersten- und Hagelkörner
Wer unter trockenen Augen leidet, ist anfälliger für gutartige, lokale Schwellungen, die an den Augenlidern auftreten können. Am bekanntesten ist hier wohl das Gerstenkorn, welches durch einen Stau von Talgsekret sowie Entzündungen der Talgdrüse hervorgerufen wird. Ebenso bekannt ist auch das Hagelkorn, welches allerdings ohne Entzündung abgeht. Mehr zum Thema „Ursachen und Entstehung von Gerstenkörner“ finden Sie übrigens hier.
Ursachen für die Hagelkorn-Entstehung
Im Gegensatz zu Gerstenkörnern bilden sich Hagelkörner nicht aufgrund einer Entzündung, sondern sind in einem chronischen Sekretstau kleinerer Talgdrüsen im Augenlid begründet. Zu einem Hagelkorn kann es auch im Anschluss an die Abheilung eines Gerstenkorns entstehen. Meist tritt der Verschluss der Meibom-Drüsen spontan auf und wird häufig von einer Lidrand-Entzündung begünstigt.
Hinweis: Erst beim Abspielen des Videos werden Daten an YouTube übermittelt. Im Video geht es übrigens um die Anwendung von Augentropfen.
Behandlung von Gerstenkorn und Co.
Beim Hordeolum, wie das Gerstenkorn in der Medizinersprache genannt wird, schwillt das Augenlid an. Oftmals rötet sich das Auge und die Betroffenen leiden unter Schmerzen. Es kann sich auch Eiter bilden. Am Lidrand befindliche Schweiß- und Talgdrüsen können sich durch das Eindringen von Arterien entzünden. In diesen Fällen schwillt die Drüse an und bildet ein akutes Gerstenkorn oder ein chronisches Hagelkorn. Die Ausdehnung der Entzündung kann zu Anfang der Gerstenkorn-Entwicklung mit einer *Rotlichtbestrahlung verhindert werden. Auf keinen Fall sollte versucht werden, ein Gerstenkorn auszudrücken. Symptome können mit kühlen Kompressen gelindert werden. Ansonsten sollte der Weg zum Augenarzt führen. Für die Gerstenkorn-Behandlung stehen dem Arzt antibiotische Salben zur Verfügung. Sollte der Eiter von selbst nicht abfließen können, so kann der Augenarzt auch einen Entlastungsschnitt für notwendig halten. Wenn häufiger Gerstenkörner auftreten, so sollte abgeklärt werden, ob eventuell eine Diabetes-Erkrankung beim Patienten vorliegt.
Trockene Augen – geeignete Mittel und Hilfen
Die meisten Patienten mit Benetzungsstörungen benötigen nicht mehr als einige künstliche Tränen in Form von *Augentropfen, um die Augen optimal zu befeuchten. Insbesondere Personen, die nur gelegentlich unter trockenen Augen leiden, können sich mit den befeuchtenden Augentropfen gut helfen. Wer unter chronischen, stärkeren Beschwerden leidet, sollte auf spezielle Geltropfen mit hoher Viskosität zurückgreifen. Diese Tropfen haften länger an der Augenoberfläche an. Zudem kann es sinnvoll sein, über Nacht eine zusätzliche Behandlung mit einer Salbe durchzuführen. Schließlich wird gerade während der Schlafzeit weniger Tränenflüssigkeit produziert, was zu Verkrustungen am Lidrand führen kann. Das Risiko für feine Verletzungen an der Augenoberfläche erhöht sich so.
Selbstverständlich sollten Faktoren, die das Austrocknen der Augen beschleunigen könnten, beseitigt werden. Daher sollten Patienten, die unter trockenen Augen leiden, möglichst auf Klimaanlagen verzichten und für eine gute Belüftung beheizter Räume sorgen. Sollte das Augensyndrom auf eine Augenverletzung, auf eine Medikamenteneinnahme oder eine systemische Erkrankung zurückgeführt werden können, so sollte möglichst die Ursache behandelt werden. Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist zwingend notwendig, um nicht nur die Symptome, sondern die tatsächlichen Ursachen zu bekämpfen.
Wie Augentropfen bei trockenen Augen helfen können
Die beste Therapie gegen trockene Augen stellt die Anwendung von Augentropfen, -gel, -salbe oder -spray, welche die Benetzung der Augenoberfläche unterstützen, dar. Augentropfen sorgen für eine kurzfristige, zeitnahe Linderung der Beschwerden. Die Augentropfen werden mehrmals täglich in den Bindehautsack getropft. Die Augenoberfläche wird so benetzt und die fehlende Tränenflüssigkeit ersetzt. Augentropfen mit Hyaluronsäure ähneln der körpereigenen Tränenflüssigkeit und beruhigen die Augen, so dass sich die Hornhaut besser regenerieren kann. Kleinere Verletzungen heilen so schneller ab und wachsen weniger häufig zum Gerstenkorn heran.
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